Felsenkeller Lenzburg
Besichtigung und Führung
Besichtigung und Führung
Samstag, 21. September 2024: Besuch im Felsenkeller Lenzburg
Als wir um 9 Uhr eintrafen wurden wir bereits von Martin Stücheli und Martin Gebhart erwartet. Vor dem Eingangstor berichtete uns Martin Stücheli über den geschichtlichen Hintergrund. Durch Jakob Eduard Klunker Hünerwadel, Besitzer der Brauerei an diesem Standort, wurde 1865 Sandstein abgetragen und die Stollen und Kavernen erbaut. Ein riesiges Labyrinth aus vielen Gängen entstand. Die Idee dahinter, Lagerung und Kühlung seines Bieres. Zur Kühlung nutzte man Eis, das im Nahe gelegenen Fünfweiher ausgebrochen wurde. Später wurde im Felsenkeller auch bis zu 600 Tonnen Obst gelagert. Auch wurden Silos eingebaut in denen Apfelsaft eingelagert wurde. Der Felsenkeller wurde bis 1964 zur Lagerung genutzt. 1965 erwarb die Einwohnergemeinde Lenzburg den Felsenkeller. Die Idee dahinter diesen im Zivilschutz zu nutzen, doch dies erwies sich als zu teuer. Seit einigen Jahren kümmert sich die Industriekultur am Aabach darum. Diese betreibe Öffentlichkeitsarbeit mit Führungen, Dokumentationen und vermitteln Geschichtliches, damit dies alte „Industrielle Wissen“ nicht in Vergessenheit gerät. Über den Zugangsstollen erreichten wir die vielen Kavernen, die auch über Quer – und Verbindungsstollen zu erreichen waren. Je nach Beschaffenheit des Sandsteines waren diese sehr lang und hoch oder halt auch kleiner geraten. Damit der Ausbruch abgeführt werden konnte, gab es Wagen die auf Schienen fuhren und mittels einem Drehkreuz im Stollen gedreht werden konnten. Später behalf man sich mit einer benzinbetriebenen Seilwinde, da der Stollen doch einiges an Gefälle aufweist. Im Untergrund des Gofis erfuhren wir so einiges über die Industrialisierung des 19.Jh. sehr Eindrücklich und spannend. Die 20 Teilnehmenden verfolgten mit grossem Interesse die Erzählungen von Martin Stücheli. Was für ein Innenleben doch der Gofi hat.